Tag 3 - Sainte Maxime -> Nizza -> Sainte Maxime

Für heute haben wir uns vorgenommen Nizza zu erkunden. Von unserer Wohnung in Sainte Maxime aus ist das nur ungefähr 1.5 Stunden entfernt, wenn man die Autobahn nimmt. Da wir uns aber die Maut sparen wollen die man hier immer auf den Autobahnen zahlen muss und außerdem mehr von der Umgebung sehen wollen nehmen wir die Route über die Landstraße entlang der Küste.

 

Die Straße führt erst einen Berg hinauf über ein paar Serpentinen - okay, vielleicht auch ein paar mehr - und auf der anderen Seite natürlich auch wieder viele, viele Serpentinen hinunter. Das flaue Gefühl im Magen ist durchaus langsam zu spüren und auch Hanibal hat Mühe sich auf der Rückbank zu halten. Als wir wieder am Meer ankommen zieht sich die restliche Strecke nur noch gerade und ruhig an der Küste entlang.

 

An der Cote d'Azur scheinen die Städte ineinander zu verschmelzen und wir können auch keine Ortseingangsschilder entdecken, wie es in Deutschland der Fall ist. Und so kommt es, nachdem die Menschenmassen immer mehr und mehr zunehmen, dass wir uns ganz plötzlich und unverhofft in Cannes befinden und dort die Promenade entlang fahren. Verraten hat es sich nur durch ein paar kleine Schilder an Strandbuden, die durch ihren Namen verheißen lassen in welcher Stadt wir uns befinden.

 

Zwischenzeitlich werden Menschen und Autos wieder weniger, während wir einige weitere kleine Orte passieren. Als wir nun schließlich in Nizza ankommen, werden wir erstmal freundlichst mit einem Stau in Empfang genommen. Die komplette Promenade wird wohl gerade erneuert und so herrscht ein riesiges Verkehrschaos, durch das wir uns schlängeln, bis wir schließlich ein Parkhaus finden. Jetzt aber nichts wie raus! Wir haben schon von vielen Freunden und Bekannten gehört wie schön es in Nizza sein soll, dementsprechend gespannt sind wir natürlich.

 

Nach einer kurzen Stärkung zum Mittag, führt uns unser Weg direkt ans Meer. "Einmal in Nizza die Promenade entlang schlendern!" - das ist unser Plan. Aber Pustekuchen. Abgesehen davon, dass, wie schon erwähnt, die komplette Strecke gebaut wird, ist der einzige Weg den man noch gehen kann aus schwarzem Stein, welcher sich in der Mittagssonne natürlich mächtig aufgeheizt hat. Nichts für die Pfötchen von Hanibal! Also ändern wir unsere Pläne und schauen uns stattdessen im Schatten der Häuser die Gassen und Gebäude der Innenstadt von Nizza an.

 

 

Es gibt die typischen mediterranen Häuser, ein paar Palmen, hier und da eine Statue. Irgendwie alles ein bisschen weniger Spektakulär als ich es mir vorgestellt habe. Wir laufen eine ganze Weile durch die Stadt, aber so richtig will sie uns einfach nicht überzeugen.

Nachdem wir um die ein oder andere Ecke gebogen sind, in der Hoffnung noch ein Highlight zu entdecken, kommen wir auf einen großen Platz. Hier sind Zelte für eine Veranstaltung aufgebaut, Straßenbahnen fahren, Menschen strömen umher, schwer bewaffnete Millitärleute patroullieren auf den Straßen und in der Mitte steht ein großer Brunnen. Immerhin eine kleine Erfrischung zwischendurch.

 

 

Da nun auch schon wieder eine ganze Weile vergangen ist, in der wir durch die Gegend laufen, entscheiden wir uns dazu uns in einem Cafe niederzulassen und mit  einem Eis den Ausflug ausklingen zu lassen. Ein Cafe ist schnell gefunden, direkt gegenüber vom "palais de justice". Eine Frau winkt uns heran und fragt uns ob wir Platz nehmen möchten. Ich frage ob sie Eiscreme anbieten, sie bejat meine Frage. Also nehmen wir ihr Angebot an und setzen uns. Sarah hat an einer der Aushänge entdeckt, dass es hier auch Crepes mit Nutella gibt, genau nach ihrem Geschmack. Ich warte lieber auf die Eiskarte. Doch als der Kellner unsere Bestellung aufnimmt, gibt es anscheinend keine andere Karte als die, die vor mir liegt, auf der nur verschiedene Kaffee- und Cocktail-Spezialitäten angeboten werden. Der Kellner wirkt sehr gestresst, also bestelle ich spontan "La même chose, s'il vous plaît." - Das Gleiche, bitte. Viel zu warm und viel zu süß bei dieser Wärme, wir haben immerhin 35°C, aber was solls. Nizza, wir werden wohl keine Freunde.